10+ Tipps wenn du mit dem Livestreaming anfangen möchtest

    In den Zeiten des Lockdown ist es umso wichtiger, bei Kunden und Interessenten im Gedächtnis zu bleiben. Livestreaming ist hier ein Mittel, das sehr gut funktioniert. Viele kleine und größere Unternehmen haben sind bereits live auf Facebook, Twitch, Instagram oder einer der anderen Plattformen.

    Die Hürden sind gering. Mit jedem Smartphone kannst Du und dein Unternehmen innerhalb von Minuten live gehen.

    Was aber einen guten Livestream ausmacht und wie Du bereits mit wenigen Investition erste Erfolge hast, erklärt diese Artikelserie im Detail.

    In diesem ersten Beitrag geht es um die Basics. Welche Ausrüstung brauchst Du für den Anfang. Wo ist es sinnvoll zu investieren. Worauf muss ich bei der Umsetzung der

    Im nächsten Artikel (geplant für Mitte April) zeige ich dir, wie Du auf Facebook Live streamst und welche Tools dir dabei helfen können.

    Im dritten Artikel wird es technisch & methodisch. Hier erkläre ich dir wie Du mit verschiedenen Methoden dafür, dass die Qualität in Bild, Ton und besser wird und in welche Ausrüstung Du sinnvoll investieren kannst.

    Oh und falls Du über den Link im WIMA Magazin der IHK Karlsruhe kommst, dann wunderst Du dich vielleicht, warum ich hier Duze. Persönlich habe ich für mich endschieden, dass ich meine Besucher auf der Webseite Duze. Warum, dazu findest Du hier einen kleinen Beitrag.

    Allgemeine Tipps

    Die wichtigste Frage, hast Du etwas zu erzählen?

    Du solltest dir diese Frage im Vorfeld stellen und dir Notizen machen. Stichpunkte langen bereit.

    Einfach nur spontan „live“ gehen braucht sehr viel Erfahrung vor der Kamera. Besonders weil Du ein Thema brauchst. Etwas das deine Kunden und Interessenten unterhält, informiert oder ihnen weiterhilft.

    So kannst Du im Livestream Fragen deiner Kunden beantworten oder einen Blick hinter die Kulissen gewähren.

    Es muss nicht perfekt sein

    Gerade bei einem Livestreaming liegt der Fokus nicht auf Perfektion, sondern auf Authentizität. Ein Versprecher vor der Kamera ist nicht so schlimm, sondern zeigt nur, dass Du auch „nur“ ein Mensch bist. Dennoch solltest Du Sie in der Kommunikation professionell bleiben.

    In der Kürze liegt die Würze

    Auch wenn es verlockend ist, möglichst viel in einem einzigen Livestream zu erzählen, solltest Du dich doch kurzfassen. Die Aufmerksamkeitsspanne liegt im Onlinebereich bei vielleicht 10-20 Minuten. Um die Aufmerksamkeit deiner Zuschauer länger zu halten, musst Du schon sehr viel Energie in ein Konzept investieren.

    Livestreaming ist keine Einbahnstraße

    Im Gegensatz zu Videos, lebt Livestreaming von der direkten Interaktion. Zuschauer können über Chat oder Kommentare Fragen stellen und Du kannst darauf eingehen.

    Das solltest Du auch machen, denn davon lebt der Livestream.

    Übung macht den / die Meister/in

    Zu Beginn fällt es jedem schwer in die Kamera zu reden. Deswegen gilt, übe. Und wenn Du nicht direkt live üben willst, dann nimmst Du einfach ein Video auf, schauen es dir an und

    Gewöhnen Sie sich auch daran, wie ihre Stimme in der Aufzeichnung klingt.

    Quicktipp: Blick in die Kamera:

    Übe den direkten Blick in die Kamera. Gerade am Anfang neigt man dazu eher auf den Bildschirm zu schauen. Beim Blick auf den Monitor schaust Du aber am Zuschauer vorbei und das sieht ein Zuschauer deutlich. Als Erinnerung kann ein kleines Post-it mit einem Pfeil dienen, welcher auf die Linse der Kamera zeigt.

    Schau Dir die Plattform an, auf der Du Streamen möchtest

    Unterschiedliche Plattformen haben auch unterschiedliche Anforderungen an das Livestreaming. Bei Facebook ist ein Streaming sowohl im Hoch als auch im Querformat möglich. Auf Instagram wird nur im Hochformat gestreamt. Schau dir also vorher gut an, in welchem Format Du streamst.

    Aber auch was auf der Plattform üblich ist.

    Tipps zur Technik

    In diesem Abschnitt gehe ich kurz auf die technischen Anforderungen ein.

    Oben siehst Du mein Setup für einfache Live-Videos und Vlogs.

    Kamera

    Für den Anfang reicht ein Handy vollkommen als Kamera aus. Die Rückkamera ist technisch besser, aber die Aufnahme mit der Frontkamera im SelfiemoDus ist als Neuling einfacher, weil man das Bild und weitere Einstellungen sehen kann.

    Bei Verwendung einer System- oder Spiegelreflexkamera sind die technischen Hürden wesentlich größer. Darauf gehe ich im dritten Teil dieser Serie ein.

    Der gute Ton

    Ein guter Ton wertet ein schlechtes Bild auf, während ein schlechter Ton ein gutes Bild abwertet. Das diese Aussage stimmt merkst Du, sobald Du einen Film auf dem Handy anschaust und dabei Kopfhörer aufhaben. Trotz kleinem Bildschirm wirkt der Film packend.

    Deshalb sollte ein guter Ton für Dich die höchste Priorität bei Investitionen in Technik haben.

    Investieren in ein zusätzliches Mikrofon. Persönlich arbeite ich am liebsten mit einem sogenannten Lavalier Mikrofon (Preis ab ca. 50,-€). Dieses wird direkt an der Person getragen. Wenn Du dazu noch eine einfache Funkstrecke für den Ton kaufst (ca. 150€ - 180€), dann kannst Du dich frei bewegen.

    Übe, den Ton richtig zu Pegeln, damit dieser nicht zu leise ist oder übersteuert (man hört dann ein Krachen).

    Quicktipp: Ton Pegeln

    Beim Pegel stellt man die Lautstärke der Aufnahme ein. Diese wird in dB gemessen und die Skala geht von 0 dB bis meistens -90 dB in der Anzeige. 0 dB bedeutet maximale Lautstärke. Alle Töne, die lauter als 0 dB sind führen zu einem Übersteuern des Signals und das klingt schlecht und lässt sich technisch nur mit viel Aufwand retten.

    Beim Pegel stellen Sie die Lautstärke der Aufnahme so ein, dass beim normalen Reden der Ton bei ca. -12 dB liegt. Dadurch haben Sie noch etwas Luft, wenn Sie doch mal lauter reden sollten.

    Licht

    Setzen Sie sich mit dem Thema Licht auseinander. Licht verbessert die Wirkung ihres Videos mehr als eine „bessere“ Kamera.

    Gutes Licht bedeutet nicht unbedingt eine große Investition. Bereits für 200€ bekommt man LED Panels. Diese sind sehr gut geeignet sind, für ein kleines Studiosetup in einem abgedunkelten Raum.

    Und wenn man weiß wie, dann kann man mit einem Fenster und etwas Molton Stoff ein sehr professionelles Lichtsetup aufbauen.

    Zum Thema Licht gehe ich ebenfalls im Detail im dritten Teil dieser Serie ein.

    Sonstiges Zubehör

    Für den Anfang reicht ein einfaches Handstativ und eine Handyklammer. Ich verwende einen sogenannten Gorilla Pod, dieser hat flexible Beine, die man z.B. auch um Gegenstände herum befestigen kann.

    Wenn Du eher in Bewegung filmen möchtest, dann lohnt sich die Investition in ein sogenanntes Gimbal. Dieses gleicht Erschütterungen mit Hilfe von Elektromotoren aus. Die Bedienung erfordert allerdings Übung.

    Viele Kameras und Handys haben aber bereits einen Bildstabilisator eingebaut.

    Das Setup ist auch geeignet für die Erstellung von Videos

    Die Technik eines Livesetup bietet sich auch ideal für die Aufzeichnung von Videos an. Allerdings musst Du dich hier noch mit dem Thema Videoschnitt auseinandersetzen

    Oder Du holst dir Hilfe beim Videoschnitt.

    Hier mein Setup für das mobile Streaming

    (mit * gekennzeichnete Links sind Affiliate Links)

    Kamera: iPhone 12

    Top Bildqualität in kleinem Format. Sowohl die Frontkamera als auch die Rückkamera biete ein sehr gutes und klares Bild. Die meisten Handys für eine Livestream sehr gut nutzbar

    Tonübertragung: Rode Wireless go

    Das Rode Wireless Go* ist ein günstiger und einfach zu bedienender Transmitter. Er hat sogar ein eingebautes Mikrofon, dass Durchaus brauchbar ist. Dennoch empfehle dir direkt in ein Lavaliermic zu investieren.

    Wenn Du auch planst Gäste zu interviewen, dann lohnt sich die Investition in den ca. doppelt so teuren Nachfolger Wireless Go 2*. Hier sind zwei Sender bereits enthalten, die auf einem Transmitter übertragen werden. Auch bietet das Wireless Go 2 tolle Zusatzfunktionen, auf die ich im dritten Teil der Serie genauer eingehen werden.

    Kabel:

    Je nachdem, welches Handy Du nutzt, brauchst Du für den Anschluss noch ein entsprechendes Kabel.

    Z.B. hat ein aktuelles iPhone keine Klinkenbuchse mehr und Du brauchst einen Adapter für den Lightningport.

    Achtung: Es gibt drei verschiedene Anschlüsse

    Die meisten Handy haben eine sogenannten Klinkenstecker in 3,5mm im Format TRRS.

    Die meisten Lavaliermikrofone haben aber einen sogenannten TRS Stecker. Den Unterschied siehst Du im Bild weiter unten.

    Auch gibt es Lavaliermikrofone, die Du direkt an ein Handy anschließen kannst. (Rhode Smartlav+, …).
    Diese funktionieren aber nur mit einem Handy.

    Um diese TRRS Stecker an den kabellosen Transmitter anschließen zu können, benötigst Du einen Adapter.

    Plane die Investition in ein TRRS <-> TRS Adapter ein. Dieser liegt bei ca. 10€.

    Ich empfehle dir ein Lavalier Mikrofon mit TRS Anschluss, dieser ist universell einsetzbar und kann mit Adaptern problemlos auf TRRS oder sogar XLR angepasst werden

    Es gibt auch noch den Anschluss über XLR. Diesen findet man im Profibereich und diesen brauchst Du nicht.

    Mikrofon:

    Für den Einstieg habe ich mit dem Rode Lavalier Go* sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Investition liegt bei ca. 60€.

    Es gibt auch bereits Lavalier Mikrofone für 20€ aber davon rate ich ab. Die Tonqualität ist nicht besonders gut und auch die Verarbeitung ist nicht wirklich robust (Ich habe schon einige dieser billigen Mikrofone ausprobiert …).

    Handyhalter:

    Hier kann ich den Handyhalter von Smallrig* empfehlen. Robust und aus Aluminium hergestellt.

    Stativ:

    Jedes Kamerastativ nutzbar. Persönlich arbeite ich mit einem Gorillapod*. Dieser erlaubt es mir das Handy auf einen Tisch zu stellen oder an verschiedenen Gegenständen zu befestigen.

    Licht:

    Am Anfang reicht ein Fenster, das idealerweise nach Norden ausgerichtet ist, damit dich kein direktes Sonnenlicht trifft. Das direkte Licht wirft Schatten, die sehr unschön aussehen.

    Wenn Du künstliches Licht nutzen möchtest, dann kannst Du bereite ein Zweier Set mit LED Panels* für ca. 200€ inkl. Lichtstative bekommen. In einem abgeDunkelten Raum ist dieses Set ausreichend, um dich auszuleuchten.

    Software:

    Eine zusätzliche Software brauchst Du nicht, sofern Du nur auf einer Plattform gleichzeitig livestreamen möchtest. Mit technischem Know-how ist es aber auch möglich auf mehreren Plattformen gleichzeitig live zu gehen. Wenn Du das gerne möchtest, dann schreib mir. Ich unterstütze dich gerne bei den ersten Schritten

    Powerbank:

    Das Streamen bzw. die Aufzeichnung von Video auf deinem Handy benötigt viel Energie. Deswegen wird der Akku schneller erschöpft sein als bei normaler Benutzung. Eine kleine Powerbank hilft, dass dir bei Livestream nicht die Energie ausgeht.

    Zusammenfassung:

    Für einen Einstieg in das Livestreaming ist gar nicht viel notwendig. Mit wenig Technik kannst Du bereits erste Schritte gehen. Und wenn Du dir im Vorfeld überlegst, was Du erzählen möchtest, dann klappt es auch mit dem Livestream.

    In der nächsten Folge gehen wir in einem kleinen Hands-On darauf ein, wie Du auf Facebook livestreamst und was Du dort zu beachten hast. Der Artikel ist für Mitte April geplant.

    Gerne unterstütze ich dich bei deinen ersten Schritten im Livestreaming. Und falls Du einen größeren Event als Livestream umsetzen möchtest, dann schau dich mal auf der Seite 2golive.de um. Mein Kollege Simon und ich bieten hier Livestreaming für kleinere, mittlere lokale Unternehmen an.

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